Die letzten Meditationen sass ich wie aus Stein gemeisselt, bewegungslos da, zwar hatte ich immer wieder störende Gedanken, ich konnte jedoch immer wieder meine Aufmerksamkeit zurück zum Atem führen. Es fiel immer leichter. Beim Pranayama ging es ähnlich her.

Ich habe erlebt, wie wenig Nahrung ich brauche und mir das Verzichten sehr leicht fehlt.
Meine Empfindungen und Achtsamkeit haben sich verfeinert.  Ich spürte Berührungen meiner Haut intensiver. Beim Spaziergang zerrieb ich die abgebrochenen Tannenzweige in der Hand und schmeckte daran, der Duft war sehr intensiv zu spüren. Ich nahm intensiver Geräusche wahr: das Rauschen der Bäume, das Blatt, der über dem Weg vom Wind geweht wird, die Kieselsteine, die unter meinen Füssen rollen.
Ich habe auch Motivationsschwankungen erlebt, sie waren jedoch nicht so gravierend. Ich spürte wie gut mir die Übungen taten, mir ging körperlich immer besser, die schwierigen Stellungen konnte ich besser meistern. Ich habe früher zwar immer wieder Lotussitz oder Stellungen mit Halblotus geübt, war aber nie gut daran. Zum Schluss sass ich 15 Minuten lang im Lotus und hatte das Gefühl ich könnte weitere 15 Minuten locker hinbringen.
Ich nehme aus diesem Retreat viel Positives mit. Ich werde es auf jeden Fall wiederholen und auf jeden Fall ein paar Tage länger machen, denn die Auswirkungen waren erst am dritten Tag sehr spürbar und das war der letzte Tag des Retreats. So sah mein Tag aus:

05:00 Aufstehen
05:30 – 06:30 Meditation
06:45 – 07:45 Pranayama (Wechselatmung, Kapalabhati,  Nauli )
07:45 – 08:00 Pause
08:00 – 10:00 Yoga, komplette 1. Serie  10:00 – 12:30 Pause, Frühstück,
12:30 – 13:30 Meditation
13:30 – 14:30 Pranayama (Wechselatmung, Kapalabhati,  vollständige Yogaatmung mit  Atemrückhalt )
14:30 – 14:45 Pause
14:45 – 16:45 Yoga, Teil der 2. Serie
16:45 – 17:45 Pause, leichte Mahlzeit
17:45 – 18:45 Meditation
19:00 – 21:00 Yogapraxis, Fokus auf langes Halten
21:00-21:30 Yoga Sutra Rezitation
21:45 Nachtruhe

Frühstück: Kitchari ohne Salz
Abendessen: Kitchari ohne Salz
Getränke: warmes Wasser, Kräutertee.

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